Wirtschaft blickt in die Zukunft: Auf Chancen und Stärken aufbauen

Wie schätzt die Südtiroler Bevölkerung das Image der Südtiroler Unternehmen ein und welche Herausforderungen gilt es anzugehen, damit Südtirol in Zukunft erfolgreich bleibt. Dies stand im Mittelpunkt des heutigen gemeinsamen Gedankenaustauschs des Südtiroler Wirtschaftsrings – Economia Alto Adige, der Handelskammer Bozen und Vertretern der Medien im Gustelier- dem Atelier für Geschmackserfahrung des HGV in Bozen.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen (WIFO) stellte dabei die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage vor. Die Präsidenten der Wirtschaftsverbände gaben einen Ausblick zu den wichtigsten Herausforderungen

Rund 2.100 Südtirolerinnen und Südtiroler wurden im Rahmen der Umfrage zu arbeitsbezogenen Aspekten, zum Ruf der Südtiroler Unternehmen, zu deren Eigenschaften, die sie verkörpern wie auch zu den wirtschaftlichen Herausforderungen befragt.

Südtirols Unternehmen genießen einen sehr guten Ruf

Das Ergebnis: Südtirols Unternehmen genießen bei über 90 Prozent der Bevölkerung einen sehr guten Ruf. Sie gelten als qualitäts-, kunden- und zielorientiert und bieten einen sicheren Arbeitsplatz mit einem angenehmen Arbeitsklima. „Aufholbedarf gibt es laut Umfrage etwa noch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder wenn es um attraktive Arbeitsaufgaben geht“, erklärte Georg Lun, Direktor des WIFO bei seinen Ausführungen.

Weitere zentrale wirtschaftliche Herausforderungen sind der Bürokratieabbau, die Förderung der Internationalisierung und Digitalisierung, die Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter oder die Verbesserung der Erreichbarkeit und Mobilität.

 

Gemeinsam an Lösungen arbeiten

„Wir wollen die Ergebnisse gemeinsam aufgreifen und mit der Politik an Lösungen arbeiten, damit Südtirol auch in Zukunft erfolgreich bleibt. Der Schlüssel liegt dabei immer im Dialog, indem man sich zusammensetzt und gemeinsam an einer guten Zukunft arbeitet“, so Hannes Mussak, Präsident vom SWR-EA. Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen betonte: „Südtirols größte Stärken sind die enge Vernetzung der einzelnen Sektoren und die vielen Familienbetriebe. Sie brauchen gute Rahmenbedingungen und unsere Unterstützung, um die großen Herausforderungen erfolgreich zu meistern.“

In Herausforderungen liegen auch Chancen

Die Statements der Präsidenten der Wirtschaftsverbände Peter Gliera, Federico Giudiceandrea, Martin Haller, Philipp Moser, Manfred Pinzger und Leo Tiefenthaler machten deutlich: Beim Bürokratieabbau braucht es ein konsequentes Vorgehen. In der Digitalisierung liegen nicht nur große Chancen, sie ist zudem auch ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für Südtirol. Hierzu braucht es neben einer verstärkten Sensibilisierungsarbeit auch eine gezielte Begleitung der Unternehmen. Auch bei der Internationalisierung sehen die Präsidenten Chancen, denn Südtirols Unternehmen trumpfen am Markt vor allem mit Qualitätsprodukten auf. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen. Nicht zuletzt gilt es auch der Mobilität und der Erreichbarkeit besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Dabei sind sowohl der Waren- wie auch Personentransport oder schnelles Internet entscheidend, damit Südtirol auch für Fachkräfte nach wie vor attraktiv bleibt.

Author: SWR