ZukunftsDialog: Wirtschaft und Politik im Gespräch

Im Rahmen der Veranstaltung „ZukunftsDialog“ trafen sich Vertreter der Jungen Wirtschaft Südtirol gestern in Bozen, um mit den politischen Vertretern zentrale Herausforderungen der kommenden Jahre zu diskutieren. Die Podiumsdiskussion zeichnete sich durch klare Standpunkte und neuen Impulsen für die Jugend und die Wirtschaft in Südtirol aus. Durch den Abend führten der Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend, Raffael Peer, sowie der Obmann der Hotelier- und Gastwirtejugend, Daniel Schölzhorn.

Vertreten waren Andreas Jennewein von der Jungen Generation in der SVP, Melanie Mair von der Jungen Südtiroler Freiheit, Matthias Cologna vom Team Future, Julian Rossmann von den Jungen Grünen sowie Tim Gerstgrasser von der Freiheitlichen Jugend. In vier Themenblöcken – leistbares Wohnen, Abwanderung und Zuwanderung von Fachkräften, Verkehr und Umwelt sowie Bürokratie – setzten sich die Diskutierenden mit aktuellen Herausforderungen auseinander und präsentierten die jeweiligen Lösungsansätze ihrer Parteien. Dabei wurden unter anderem Vorschläge zu flexibleren Wohnlösungen, zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie zur Digitalisierung der Verwaltung eingebracht.

Raffael Peer, der derzeitige Vorsitzende der Jungen Wirtschaft Südtirol betonte, dass jene Themen, die junge Unternehmerinnen und Unternehmer in Südtirol beschäftigen, auch jene seien, die die politische Zukunft maßgeblich mitprägen werden. Der heutige Dialog sei daher ein wichtiger Schritt, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln. Besonders interaktiv wurde der Abend durch Live-Abstimmungen mit dem Publikum. Über einen QR-Code konnten die Gäste ihre Meinung zu den diskutierten Themen abgeben und Herausforderungen bewerten. Als größtes Hindernis für leistbares Wohnen in Südtirol wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Umfrage die Bürokratie genannt, dicht gefolgt von zu hohen Bau- und Grundstückspreisen.

Im zweiten Themenblock, der sich mit der Abwanderung und von jungen Fachkräften beschäftigte, herrschte Einigkeit darüber, dass es mehr Freizeitangebote und Orte für junge Menschen braucht. Auch leistbarer Wohnraum, bessere Karrieremöglichkeiten und höhere Gehälter wurden als zentrale Aspekte genannt, um junge Fachkräfte in Südtirol zu halten.

Im Bereich Verkehr und Umwelt wurde der Ausbau des Schienenverkehrs als vorrangiges Ziel genannt. Auch die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs liegt den Jungen besonders am Herzen. Was die Bürokratie betrifft, wurden vor allem zu komplizierte Prozesse, ein Übermaß an Formularen, mangelnde Transparenz bei Zuständigkeiten sowie lange Wartezeiten als hinderlich kritisiert.

Die Veranstaltung endete mit einem klaren Signal: Die Junge Wirtschaft will mitgestalten –lösungsorientiert und zukunftsgewandt. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein geselliges Beisammensein im Foyer, bei dem der persönliche Austausch zwischen den jungen Wirtschaftsvertreter:innen und den Politiker:innen weiter vertieft wurde.

Die Junge Wirtschaft Südtirol sind die Jugendorganisation des Südtiroler Wirtschaftsringes – ein Zusammenschluss der Nachwuchsorganisationen von fünf großen Wirtschaftsverbänden Südtirols: der Hotelier- und Gastwirtejugend, der Jungunternehmer im Unternehmerverband Südtirol, der Jungen im hds, der Junghandwerker sowie der Südtiroler Bauernjugend.

 

Foto v.l.n.r.: Roman Fuchs (Geschäftsführer SWR-EA), Patrick Gampenrieder (Vize-Obmann Junghandwerker im lvh, Raffael Peer (Vorsitzender Junge Wirtschaft), Manuela Holzhammer (Koordinatorin Hoteliers- und Gastwirtejugend, Viktoria Kössler (Landesleiterin Bauernjugend), Tim Gerstgrasser (Freiheitliche Jugend), Julian Rossmann (Junge Grüne), Matthias Cologna (Team Future vom Team K), Andreas Jennewein (Junge Generation von der SVP), Melanie Mair (Junge Südtiroler Freiheit), Daniel Schölzhorn (Obmann Hoteliers- und Gastwirtejugend), Valentina Pezzei (Vize-Präsidentin Junge im hds), Priska Reichhalter (Obfrau JunghandwerkerInnen im lvh), Gabriel Schenk (Präsident Junge im hds)

Author: SWR