ISA – „Auch Unternehmen berücksichtigen!“

Einheitliche Senkung des Steuersatzes für Produktionsgebäude und Befreiung der Dienstwohnungen gefordert

Die Kriterien für die neue Immobiliensteuer in Südtirol – kurzum auch ISA genannt – sollten laut einem jüngsten Bericht der Tageszeitung Alto Adige festgelegt sein und bei der nächsten Sitzung der Landesregierung genehmigt werden.

Für Erstwohnungen sehe der Dekretentwurf – laut Bericht – künftig einen verminderten Steuersatz von 0,4 Prozent vor, wobei den Gemeinden die Möglichkeit gegeben würde diesen Steuersatz noch weiter zu senken. Dies könnte de facto dazu führen, dass für Erstwohnungen überhaupt keine ISA zu entrichten sei. Eine Maßnahme, die der Südtiroler Wirtschaftsring SWR sehr begrüßt, ist eine Erstwohnung doch ein Recht, das jedem Bürger und jeder Bürgerin zusteht. „Wir fordern aber, dass mit dieser Regelung auch die Dienstwohnungen berücksichtigt werden, denn auch jeder Unternehmer bzw. jede Unternehmerin hat das Recht auf eine Eigentumswohnung zu den gleichen Konditionen wie jeder andere Bürger auch“, betont SWR-Präsident Hansi Pichler.

Weitaus kritischer steht der SWR den Bestimmungen für die Besteuerung von Produktionsgebäuden gegenüber: Laut Zeitungsbericht würde im Dekretentwurf für diese auch weiterhin der bis dato geltende Steuersatz von 0,76 Prozent gelten, mit der Möglichkeit für die Gemeinden diesen um 0,3 Prozent zu heben bzw. zu senken. „Diese Regelung wäre aber absolut nicht zielführend. Besonders für die Wirtschaft wäre es wichtig, eine einheitliche Senkung des Steuersatzes auf Landesebene festzulegen. Ansonsten wird es aufgrund des unterschiedlich angewendeten Steuersatzes unweigerlich zu Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Betrieben in angrenzenden Gemeinden kommen“, warnt der SWR-Präsident. Von Seiten der Wirtschaftstreibenden wird daher eine einheitliche Senkung des Steuersatzes für Produktionsgebäude um mindestens 25 Prozent vorgeschlagen, der für alle Gemeinden gelten sollte. „Dies würde zu einer effektiven Steuerentlastung für alle Betriebe, egal in welcher Gemeinde sie sich befinden, führen“, betont der SWR-Präsident. Eine Entlastung, die für die Betriebe dringend notwendig wäre.